über Gallaghers Tochter - Clou Gallagher

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über Gallaghers Tochter

Presse
Rezensent: Benjamin

Nach den ersten beiden Trilogien, in denen der Raumpilot, Söldner, Draufgänger, Schmuggler und Diplomat Clou Gallagher Intrigen aufgedeckt und sich in politische Machtverhältnisse eingemischt, ist dieser wortwörtlich auf Eis gelegt worden. Seine Familie hatte er auf die Erde geschickt, doch auf seiner eigenen Fluch ist er gefangen genommen und eingefroren worden. Etwa 20 Jahre später stoßen alte Freunde auf einen Hinweis und starten eine Rettungsaktion. Ota Jedrell, ein Polizei-Roboter, Armand Cartier und Rebecca Gallagher folgen den Spuren, um Gallagher aus der Gefangenschaft zu befreien. So simpel bleibt es natürlich nicht. Denn die Space Opera von Achim Hiltrop hat von Anfang an mit persönlichen Interessen, interstellaren Konflikten, politischen Machtkämpfen und Raumschlachten trumpfen können. Die Action stand dabei nie im Vordergrund, stattdessen die komplexen Strukturen aus all den möglichen Verflechtungen, die zu einer verworrenen und ebenso spannenden Geschichte führten. Die Figuren waren nie besonders detailreich, aber dafür sympathisch und schillernd beschrieben. Selbst die Antagonisten konnten trotz der aufgebauten Abneigung stets mit einem Charakter überzeugen, der auf eine ganz spezielle Art lieb gewonnen werden musste.

Hieran knüpft der Autor an: an die Charaktere und das ausgebaute und komplexe Universum, das sich in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich verändert hat. Katachara, der ehemalige Chef der Stellar News Agency, ist zum Regierungschef aufgestiegen und herrscht so ziemlich über das ganze Universum. Nur die Erdregierung wiedersetzt sich der Galaktischen Allianz. Während Clous alte Freunde und seine Tochter auf der Suche nach ihm sinnt, rumort es im Hintergrund. Intrigen und Geheimnisse werden gesponnen und aufgedeckt. Und natürlich geraten Clou und sein Rettungstrupp mitten in einen neuen Krieg hinein. Clou jedoch ist alt geworden, hat sein Gedächtnis nach dem Kälteschlaf verloren. Mit Rebecca Gallagher und Armand, dem Sohn von Raymon Cartier, folgt eine neue Generation, die frischen Wind mitbringt. Altes bleibt erhalten, neues bewährt sich. Vertraute Personen hab sich verändert. Und so entspinnt sich eine weitere Geschichte um Clou, die wie die bisherigen, mit Raffinesse und viel Charaktercharme erzählt wird. Allerdings fallen die Intrigen nicht mehr ganz so geheimnisvoll aus, sondern werden deutlich prägnanter geschildert. Der Leser weiß immer, was Sache ist.

Mit Iljic Rajennko, der rechten Hand von Katachara, tritt ein neuer Gegenspieler auf das Spielbrett der Macht. Geschickt baut Achim Hiltrop diesen auf. Zunächst agiert dieser als Katacharas getreuer Handlanger, bevor er sich vorsichtig und schließlich öffentlich gegen seinen Chef wiedersetzt. Rajennko ist es auch, der Clou auftaut, bevor seine Freunde ihn finden. Er indoktriniert Clou, setzt ihn als Attentäter auf Katachara an. Das ist die Stärke der »Gallaghers-Chroniken«, das Zusammenspiel aus Intrigen, Figurenkonstellationen und politischer Macht. Es bleibt definitiv spannend, welche Abenteuer die neue Generation und alte Freunde in »Gallaghers Tod« bestreiten werden.

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Rezensentin: Christel Scheja

(...) Im gleichen Stil wie in den ersten Romanen schreibt Achim Hiltrop seine Geschichte fort und bietet spannende Science Fiction-Abenteuer vor einer plastischen Kulisse. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Galaxis in den letzten zwanzig Jahren verändert hat, wie vertraute Personen sich verändert haben. Dabei sind sie längst nicht mehr die kerngesunden Actionhelden von früher – dafür steht ihnen nun eine interessante neue Generation zur Seite.
Gallaghers Tochter ist wie ihr Vater mit allen Wassern gewaschen und steht selbstbewusst ihre Frau, Armand ist zwar von jugendlichen Übermut beseelt und zunächst leicht zu beeindrucken, entwickelt sich aber auch durch die Geschichte.
Spannung entsteht durch den Hintergrund, eine interessant eingefädelte Intrige und die Geheimnisse, die nur nach und nach ans Licht kommen. Zwar sollte man nicht unbedingt viel Sozialkritik und Charaktertiefe erwarten, aber die Geschichte erfüllt ihren Zweck, gut zu unterhalten und Lust auf mehr zu machen.
„Gallaghers Tochter“ ist eine würdige Fortsetzung der „Gallagher“-Reihe und bietet wie die vorhergehenden Bände spannendes und vielschichtiges Sci-Fi-Abenteuer mit sympathischen Helden.

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